Es ist schwer, ein Genie zu sein. Seit Jahren bemüht sich Keith Jarrett darum, die immensen Erwartungen, die seine Fans seit The Köln Concert an ihn stellen, sowohl zu erfüllen, als auch zu konterkarieren. Als Meister der Geläufigkeit und Pionier neoromantischer Innerlichkeit hat er den Kammerjazz der Siebziger und die neue Lust an der alten Melodie in den Achtzigern initiiert, um schließlich mit "La Scala" mal das Idiom der Versenkung oder mit "Tokyo '96" mal die Kunst der anspruchsvollen Gefälligkeit zu pflegen. Das Ganze garniert er mit ein wenig Bach und etwas Mozart, so daß man Jarrett nach drei Dekaden des Erfolges bedenkenlos als einen der letzten großen Ästheten feiern kann.
Tracklist:
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